Multiple Krisen und in der Folge hohe Energiepreise haben den Standort Deutschland in die öffentliche Diskussion gebracht. Chemische Prozesse sind "von Natur aus" energie- und resourcenintensiv, weshalb die Chemie- und Pharmaindustrie besonders von Verlagerung betroffen ist. Deutsche Unternehmen investieren verstärkt im Ausland (DIHK-Studie), um günstigere Energiepreise und besseren Zugang zu Märkten und Fachkräften bei weniger Bürokratie zu erhalten.

Gleichzeitig verbessert beschleunigter technologischer Fortschritt die Lebensbedingungen (‚Smarte‘ Technologien, Elektrifizierung mit weniger Emissionen, neuartige Medikamente). Neue Technologien erfordern neue Investitionen – wie können diese in Deutschland realisiert werden, um langfristig unseren Wohlstand zu sichern? Einzelne neue Technologien sind in der Umsetzung (moderne Batterien, biobasierte Arzneimittel) – andere (z. B. die Solarindustrie) ließen sich nicht erfolgreich etablieren. Was sind Erfolgsfaktoren für die Implementierung? Welche Vorteile hat der Standort Deutschland? Welche Beiträge leisten Wissenschaft, Industrie und regulatorische Rahmenbedingungen zu den Investitionsentscheidungen?

Die GDCh-VCW Jahrestagung möchte in diesem Spannungsfeld die wirtschaftlichen Herausforderungen und technischen Lösungsansätze mit spannenden Fachbeiträgen beleuchten. Dazu laden wir zu einem aktiven Austausch der VCW-Mitglieder mit Teilnehmenden aus Industrie, Wissenschaft und Politik ein.

Gemäß der GDCh-VCW Vision möchten wir das Netzwerk und die Verbindung von Naturwissenschaften, insbesondere Chemie, und Wirtschaftswissenschaften mit dieser Veranstaltung stärken.

Information zum Programm

Dr. Julian Vogel
Rentschler Biopharma SE
j.vogel@go.gdch.de